
In der dritten Schulwoche verbrachte unsere gesamte Schule eine gemeinsame Zeit auf einer Almhütte in Strobl. Diese Tage waren nicht nur erlebnisreich und voller Abwechslung, sondern vor allem bereichernd – für die Kinder, aber auch für uns Lehrende.
Begleitet wurde unsere Gruppe von 20 Schülerinnen und Schülern durch vier Lehrkräfte, zwei Begleitpersonen sowie ein Koch-Ehepaar. Der Mann ist gelernter Profikoch, und so durften wir eine Woche lang kulinarische Highlights genießen. Alle Mahlzeiten wurden liebevoll, frisch und ausschließlich vegan zubereitet – abwechslungsreich, köstlich und für viele ein echtes Geschmackserlebnis.
Nach der Ankunft auf der Hütte stärkten wir uns mit einem einfachen Mittagessen: Spaghetti mit Tomatensoße, die bereits vorbereitet war. Am Nachmittag übernahm unser Englisch - Native Speaker die Gestaltung: Verschiedene Teamspiele förderten das Miteinander und sorgten für viel Freude.
Am Abend erwartete uns das erste feine Abendessen vom Koch-Ehepaar. Anschließend versammelten wir uns zur Abendandacht, die – wie an jedem Tag – musikalisch mit gemeinsamen Liedern umrahmt wurde.
Mit sechs Autos machten wir uns auf den Weg nach Salzburg. Unser erster Stopp war der Mirabellgarten, von wo aus wir weiter zum Geburtshaus von Wolfgang Amadeus Mozart gingen. Das Haus, heute als Museum gestaltet, bot spannende Einblicke in Mozarts Kindheit, sein Elternhaus, Instrumente und Dokumente aus seiner Zeit.
Anschließend wanderten wir auf den Mönchsberg. Beim Museum der Moderne genossen wir die Aussicht über die Altstadt und unser Mittagessen – ein feiner Kartoffelsalat mit vegetarischen Würstchen.
Zurück in der Altstadt erlebten wir den Rupertikirtag, das traditionelle Salzburger Stadtfest mit Musik, Marktständen und lebendigem Treiben. Über den Mirabellgarten und die „Sound of Music“-Treppe kehrten wir schließlich zu unserem Parkhaus zurück.
Zum Abschluss des Tages ging es noch in den JumpDome, wo die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit zwei Lehrkräften ihre Energie bei sportlichen Aktivitäten ausleben konnten. Danach fuhren wir zurück zur Hütte – müde, aber voller Eindrücke.
Der Mittwoch begann in ruhiger und zugleich fröhlicher Atmosphäre. Nach dem Frühstück blieb den Kindern zunächst Zeit, miteinander zu spielen. Ob Brettspiele, Kartenrunden oder kleine Bewegungsspiele – überall hörte man Lachen, angeregte Gespräche und spürte, wie sehr die Gruppe in diesen Tagen bereits zusammengewachsen war. Diese freien Momente boten Raum für Begegnungen, neue Freundschaften und gemeinsames Entdecken jenseits des schulischen Alltags.
Am späten Vormittag machten wir uns dann auf den Weg in die Therme Altenmarkt im Pongau. Schon beim Ankommen war die Aufregung groß – und kaum hatten wir die Badesachen an, stürzten sich die Kinder begeistert ins Wasser. Besonders die Rutschen waren ein Magnet, auf denen die Schüler immer wieder lachend hinunter sausten. Andere vergnügten sich im Wellenbecken oder spielten Fangspiele im Wasser, während einige einfach das fröhliche Treiben mit ihren Freunden genossen. Auch draußen, mit Blick auf die umliegenden Berge, herrschte eine fröhliche Stimmung. Überall spritzte, lachte und tobte es – ein echtes Highlight für die Kinder!
So wurde dieser Tag zu einer wohltuenden Abwechslung nach dem ereignisreichen Ausflug des Vortages - voller Freude, Entspannung und Gemeinschaft – und zugleich eine wunderbare Gelegenheit, neue Kräfte für die restliche Woche zu sammeln.
Am Donnerstag fuhren wir nach Hallstatt. Dort unternahmen wir eine Rallye durch den Ort, bei der wir fast das gesamte Dorf erkundeten. Wir waren beeindruckt von der Schönheit dieses einzigartigen Ortes. Es wurde spürbar, wie viel Herzblut und Mühe die Menschen dort über Generationen hinweg investiert haben, um aus dem einst kleinen Bergdorf einen so liebevoll gepflegten und weltweit bekannten Ort zu machen. Enge Gassen, schmucke Häuser, blühende Balkone, der malerische Marktplatz und der Blick auf den glitzernden See – all das ließ uns immer wieder staunen und an vielen Stellen innehalten.
Hallstatt ist definitiv ein Ort mit Geschichte: Seit Jahrtausenden ist hier Salz abgebaut worden. Ein Höhepunkt war jedoch der Besuch der evangelischen Kirche. Die Geschichte dieser Kirche und der Protestanten im Salzkammergut war für die Kinder sehr eindrucksvoll. Die wunderbare Akustik verführte uns dazu, einige Lieder anzustimmen – ein bewegender Moment, der uns allen in Erinnerung bleiben wird.
Nach einem ausgesprochen köstlichen Mittagessen in der Hütte hatten die Schülerinnen und Schüler zunächst Gelegenheit, in fröhlicher Runde verschiedene Gemeinschaftsspiele zu spielen. Das Lachen und die Begeisterung dabei stärkten noch einmal den Zusammenhalt in der Gruppe. Am späten Nachmittag widmeten wir uns dann unserem Logbuch: Gemeinsam lasen wir die Klassenregeln, nahmen uns Zeit, um sie zu besprechen und zu unterschreiben.
Nach dem Abendessen machten wir uns auf zu einer Nacht-Fackelwanderung. An einem Wasserfall, den wir im Dunkeln nur hören, jedoch nicht sehen konnten, las einer unserer Lehrer eine spannende Geschichte vor. Das Ende hörten wir später gemeinsam am Lagerfeuer bei der Hütte. In dieser besonderen Atmosphäre klang unser letzter gemeinsamer Abend stimmungsvoll aus.
Der Freitag stand im Zeichen des Aufräumens und Abschiednehmens. Nach einer Woche voller Eindrücke und Erlebnisse traten wir die Heimreise an.
Die Tage in Strobl haben unsere Schülerinnen und Schüler als Gemeinschaft gestärkt und bleibende Erinnerungen geschaffen. Sie boten aber auch uns Lehrkräften wertvolle Gelegenheiten, Beziehungen zu vertiefen und die Kinder in einem anderen Umfeld zu erleben.
Es war eine Zeit voller Freude, Erlebnisse und wertvoller Begegnungen – eine Zeit, die uns allen in bester Erinnerung bleiben wird.