Hallo liebe Schulgemeinschaft,
am 9. April 2024 erlebten wir einen unvergesslichen Ausflug voller spannender Entdeckungen und interessanter Einblicke! Pünktlich um halb neun brachen wir von unserer Freien Adventistischen Privatschule in Fürstenfeld auf, um mit drei Autos nach Wien zu fahren. Dabei hatten wir das Glück, dass uns die liebe Lisi wieder begleitete, die mit ihrer warmen und wohlwollenden Art immer eine echte Bereicherung für uns alle ist.
Unser erster Stopp führte uns in den Stadtgarten von Lisi und ihrer Schwester, wo wir zwischen halb elf und dreiviertel 12 ein köstliches Frühstück bzw. Brunch genossen. Zwischen Gartenhütte und grünem Rasen ließen wir es uns schmecken und genossen die herzliche Gastfreundschaft. Ein herzliches Dankeschön geht an Lisis Schwester für die schöne Zeit und den leckeren Kuchen, der unsere Energiereserven für den restlichen Tag auffüllte!
Dann ging es weiter zum Donaukraftwerk Freudenau, das uns schon erwartete. Nach einigen Formalitäten betraten wir den Schauraum, wo uns unser Guide mit interessanten Informationen über die Funktionsweise des Kraftwerks versorgte. Die Modelle (genau die, welche der Architekt ursprünglich zur Veranschaulichung seines Vorhabens verwendet hat) und Erklärungen beeindruckten uns sehr und gaben uns einen Überblick über die ganze Anlage sowie einen Einblick in das Zusammenspiel der einzelnen Elemente im Maschinenraum. Dann durften wir alle Helme aufsetzen und durch lange Betongänge ging es hinunter in den Maschinenraum.
Leider setzte sich aber unsere Pechsträhne fort, als uns gesagt wurde, dass ausgerechnet an diesem Tag die Kanalisation unterhalb des Kraftwerks zum ersten Mal seit 27 Jahren von einer Firma gereinigt wurde (schön langsam sollten wir anfangen Lotto zu spielen, was meint ihr?). Der Gestank und die umherfliegenden Aerosole machten es uns unmöglich, den Bereich unterhalb der Turbinen zu betreten. Ein kleiner Rückschlag, der uns jedoch nicht davon abhielt, die im Freien gelegenen Teile des Kraftwerks zu erkunden. Fasziniert betrachteten wir die Wasserwirbel im Bereich des Wiederaustritts des Donauwassers und den imposanten Stator, der nach einer Reparatur irgendwann einmal hier im Freien vor dem Gelände stehengelassen wurde und seither wie ein Mahnmal in den Himmel ragt.
Nach dieser spannenden Erfahrung setzten wir unsere Reise nach Lichtenegg fort, ca. eine Stunde südlich von Wien. Dort erwartete uns bereits Herr Rennhofer, ein überaus freundlicher Gemeinderat und ehemaliger Bürgermeister der umliegenden Ortschaften. Er führte uns durch den Energieforschungspark und erklärte uns die Funktionsweise des mächtigen Windrads mit Aussichtsplattform. Über 1.000 Haushalte der umliegenden Ortschaften werden von der Leistung dieses Windrades mit elektrischer Energie versorgt! Überwältigt von der Größe und Leistungsfähigkeit des Windrads, stiegen wir gemeinsam durch das Innere des Turms auf die Aussichtsplattform. Der Aufstieg über eine Wendeltreppe in etwa 60 Metern Höhe war anstrengend, aber die atemberaubende Aussicht entschädigte uns für die Mühen - definitiv der Höhepunkt des Tages! Von oben konnten wir nicht nur die umliegende Landschaft bewundern, sondern auch die beeindruckende Technologie des Windrads aus nächster Nähe betrachten. Die überdimensionalen Schrauben und Muttern, die das Stahlkonstrukt zusammenhalten, sowie der massive 500 Tonnen schwere Betonblock, der das Windrad bei starken Windgeschwindigkeiten fest im Erdboden verankert, beeindruckten uns nachhaltig. Ein weiteres Highlight war der Blick auf die Außenspitzen der Rotorblätter, die sich annähernd so schnell bewegen wie ein Formel-1-Wagen mit 250 km/h! Gemeinsam genossen wir die Aussicht und tauschten uns über unsere Eindrücke aus, bevor wir uns entschieden, den Abstieg anzutreten.
Am Parkplatz des Windparks trennten wir uns schließlich, jedes Auto machte sich direkt auf den Heimweg oder zurück zum Schulparkplatz. Ein anstrengender, aber genialer Tag voller neuer Eindrücke und Erfahrungen ging zu Ende, und wir alle waren dankbar für die Möglichkeit, gemeinsam so viel zu entdecken und zu lernen.
Bis zum nächsten Abenteuer!
Autor: Stefan Hofmann